„Genuss am Bach“ im s’Blaue Hus in Nordrach

Zu Gast: Autor Elmar Langenbacher mit seinem
neuen regionalen Bestseller „Als Oma noch lebte“

Text: Gudrun Schillack, Foto: Michael Zehnle

Nordrach. Mit einem Weihnachtsmenü in stimmungsvollem Ambiente startete s´ Blaue Hus in Nordrach am 2. Weihnachtsfeiertag in die neue Veranstaltungsreihe „Genuss am Bach“. Zusammen mit Geschichtenerzähler und Autor Elmar Langenbacher, der an die Zeit „als Oma noch lebte“, gleichnamiger Titel seines neuen Buches, erinnerte.

Was Insider bereits wissen, konnten die Gäste am Weihnachtstag live erleben: Chocolatier Egbert Laifer kann nicht nur Schokolade und Torten. Er ist auch begeisterter Koch, wie die Gäste seiner Begrüßung im neu angelegten s’Blaue Hus-Obstgärtle entnehmen konnten, wo er bei Glühwein und Häppchen auf das bevorstehende Menü einstimmte. „Alles handgemacht, keine Convenience“ – den genussvollen Beweis lieferte Laifer anschließend im vollbesetzten, urgemütlichen Café im s’Blaue Hus.

Genussvolles für die Ohren gab es zwischen Amouse bouche, Cremesüppchen von Hokkaido, „Brust von der Maispoularde“ und Weihnachtsdessert: Launig erzählte der Hornberger Autor Elmar Langenbacher Geschichten von einst aus seinem neuen Buch „Als Oma noch lebte. Eine Kindheit im Schwarzwald.“ Die Liebe und Begeisterung des Autors für seine Oma sprang schnell auf die Gäste über. Ein Brombeerlikör zur Begrüßung, denn „mit Oma waren wir im Wald Brombeeren sammeln, in Ketterer Eimerle, wo die alten Herren eigentlich ihr Bier in der Wirtschaft wärmten. Aus den Brombeeren machte Oma Likör und wir Kinder durften ä Probiererle nehmen“, stimmte er Laifers Gäste in Omas Welt und seine Kindheit ein. Der alte Herd der Oma mit dem Wasserschiff, die Eckbank mit dem roten, quietschenden Kunstleder um den Küchentisch, die Kuckucksuhr, die die Oma für die Enkel vordrehte, bis sich dieser heiser schrie, der Kaba mit den Flöckle drin, das Bananenmatschbrot mit dick Zucker drauf – sie alle gehörten zu dieser Welt. 

Er erzählte von der Puppenstube, mit dem der „Bubi“ gespielt hat, „handgemacht vom Uropa, die Puppenstube so alt wie Oma selbst. Ein Hausierer hatte sie Oma für 5 Mark abgeschwätzt … „Wehe, wenn ihr Nordracher die der Oma für euer Puppenmuseum abgestaubt hat“, witzelte Langenbacher und überzeugte mit Ortskenntnis. So nahm der Abend einen kurzweiligen Verlauf mit Geschichten vom alten Opel Rekord, in den zwölf Personen passten, vom Besuch der Dorffamilie in der „großen Stadt zur Herbschdmess, vom Bobbel basteln für die Kapp, bis hin zu Ravioli aus der Dose, als die Gastarbeiter in Hornberg Einzug hielten.

Ravioli gab es nicht im s’Blaue Hus“, vielmehr ein köstliches Dessert mit Lebkuchen, Apfel, Zimt. Krönender Abschluss eines gelungenen Abends, der ein perfekter Start in die neue Veranstaltungsreihe „Genuss am Bach“ war, die für 2023 viele genussvolle Momente verspricht.